Die Musik von Härte 10 stand für eine nie dagewesene Öffnung in die neue alte Welt der Musikkulturen und Stile. Fetzen des einen kreuzten sich mit Strukturen des anderen, verbunden durch freie Improvisation, deren Maßgaben nur die Unterstützung jedweder Idee darstellte. Die Musiker collagierten auf auf höchstem Niveau Rhythmus, Elektronik, Text, Gestik und Mimik zu dem unnachahmlichen Härte 10 Gebräu.
Härte 10 standen und stehen dabei durchaus in der Nachfolge und Weiterentwicklung solcher Bands, wie Can.
„Der politischen Anspruch von Härte zehn kommt indes nicht dem erhobenen Zeigefinger des Besserwissers daher, sondern schmuggelt sich eher unbemerkt und stets mit einem Augenzwinkern in die mitreißende musikalische Interaktion.“
Trotz dreier Studio-Alben war Härte 10 immer eine typische Live-Band, die weltweit mehrere hundert Konzerte gegeben hat. Keins dieser Konzerte war auch nur im Ansatz identisch, teils weil sich Frank Köllges keine Stücke merken wollte, teils weil sich die beiden anderen Musiker nur in Ausnahmefällen an das Vorgeplante halten konnten. „Härte 10 zeigt eine permanente kreative Unruhe, ein stark ausgeprägtes Formgefühl und eine geradezu besessene Spielfreude.“ Von vielen dieser Konzerte gibt es mehr oder minder gut aufgenommene Livemitschnitte, welche die Kreativität und Lebendigkeit der Formation viel besser zeigen, als das die Studioaufnahmen vermocht haben.
Frank Köllges wäre heute 66 Jahre alt, wenn er es denn geschafft hätte. Ihm und Härte 10 zu Ehren veröffentlicht die Gruppe eine Compilation dieser Musik unter dem Titel „Härte 10 - Tapes.“